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Erkenntnis und Erlösung im Werk Philip K. Dicks
Von Ralph Doege © für philipkdick.de | August 2002

"What does it matter, a dream
of love, or a dream of lies, we all
gonna be the same place
when we die."
T. Waits

"'Meine Wette lautet', erwiderte
Zina, 'daß es keine Rolle spielt.
Real oder nicht (...).'"
P. K. Dick

Die Suche nach Erkenntnis und Erlösung ist ein in der Literatur häufig aufgegriffenes Thema. In diesem Essay soll es in erster Linie um die Science Fiction (SF) gehen; und dabei speziell um einen untypischen Vertreter dieses Genres: den amerikanischen Autor Philip K. Dick (1928-1982).

Eines der Motive bei der Suche nach Erlösung, das in der SF und auch für Philip K. Dick eine große Rolle spielt, ist das des Erlösers. Weiter führende Literatur zu diesem Thema in der SF allgemein bieten die Aufsätze "Über das Risiko, Messiasgestalten in der Science Fiction zu schildern" von Rosemarie Hundertmarck und "Golgatha Live - Operation Jesus - Pontius Pilatus: Über Zeitreisen zur Zeitenwende" von Matthias Neiden . Beide Texte gehen leider nicht auf Dick ein.

In diesem Aufsatz kann aus Platzgründen keine Geschichte des Motivs der Erlösung oder der Erlösergestalten in der SF gegeben werden. Auch Dicks Beschäftigung mit der Gnosis kann hier nur angedeutet werden und müsste näher untersucht werden. Ansätze bieten Sutins Dick-Biographie und H.-J. May in seinem Aufsatz: "Die Welt als Wahn des blinden Gottes : Theologische Reflexionen zur Rezeption gnostischer Themen und Motive in Philip K. Dicks Science-Fiction-Roman ,VALIS'". Aber eine tiefgreifende Untersuchung dieses Themas ist im deutschsprachigen Raum leider nicht vorhanden.

Dicks Einfluss auf die Kultur und das Weltbild seiner Leser ist nicht zu unterschätzen, auch wenn seine Werke zu größten Teilen in Trivialreihen erschienen sind; Dicks literarische und philosophische Wirkung auf die phantastische Literatur ist vielleicht nur mit der von H. P. Lovecraft vergleichbar und man fragt sich manchmal schon, ob zum Beispiel die Drehbuchautoren von Filmen wie Die Truman-Show, Dark City, Matrix oder eXistenZ nicht zu viel Dick gelesen haben.

Wie bei Lovecraft spielen bei Dick Konspirationen eine große Rolle - und immer geht der Protagonist seiner Bücher mit dem unguten Gefühl durchs Leben, dass die Dinge nicht das sind, was sie zu sein scheinen, dass ihm alles nur vorgegaukelt wird, dass er eine Figur aus Platons Höhlengleichnis ist. Der Erlösung aus diesem falschen Leben ist Dick sein Leben lang auf der Spur gewesen. Und wie Lovecraft berührt er damit Urtiefen der Seele, was vielleicht seine Wirkung mit erklärt.

"Aber das Testergebnis besagte auch,
daß ich ein notorischer Lügner bin."
P.K. Dick

"(...) wie ich, glauben sie und ihr Freund (...)
an Verarschung als Lebensphilosophie."
P. K. Dick

Um das Phänomen Dick zu verstehen, muss man einige Eckpunkte seines Lebens kennen, deshalb in aller Kürze: Philip Kindred Dick und seine Zwillingsschwester Jane wurden 1928 in Chicago geboren. Sie waren Frühgeburten. Ihre Mutter hatte nicht genügend Milch für beide Kinder, zudem war ein harter Winter. Jane starb nach drei Wochen. Dies ist der Ausgangspunkt für Dicks Besessenheit von Dualitäten (= twinning ): Androide/Mensch, real/unreal, idios kosmos/koinos kosmos, Animus/Anima, Yin/Yang, Mann/Frau, Dick und die dunkelhaarige Jane, die möglicherweise ein Faktor für Dicks nächste Besessenheit ist: dunkelhaarige Mädchen. In vielen Romanen und Geschichten sind Anspielungen auf Jane vorhanden, teilweise inzestuös - wie zum Beispiel in Flow My Tears, The Policeman Said (1974, dt: Eine andere Welt).

Die Scheidung der Eltern bedeutete nach Janes Tod für Dick einen weiteren Verlust, Sutin sieht darin einen Bezug zu Dicks späterem Gnosisinteresse: Dicks Faszination für die Gnostik "rührte teilweise vielleicht von dem Bedürfnis her, den anhaltenden Schmerz, den Edgars [Dicks Vater] Wutausbrüche und sein alles andere als völliger Weggang (sein Davonstehlen) aus Phils Leben verursacht hatte, intellektuell mit Sinn zu erfüllen." Dabei spielt Sutin auf die Identifikation des Vaters mit der aus dem Universum verschwundenen gütigen Gottheit an, aber auch auf den Demiurgen , der in den Wutausbrüchen des Vaters zum Vorschein kam. Aber die Dualität des Vaters tauchte schon früher auf: "Ich hatte, als ich noch klein war, immer das Gefühl, mein Vater ist zwei Personen, eine gute und eine böse. Der gute Vater geht weg, und der böse Vater nimmt seinen Platz ein."

Und: "Als Kind hatte ich fürchterliche Angst, wenn ich den Kriegserzählungen meines Vaters lauschte, seine Gasmaske und seinen Helm betrachtete und damit spielte; doch nichts konnte mir einen größeren Schrecken einjagen, als wenn mein Vater die Gasmaske aufsetzte. Sein Gesicht verschwand. Das war nicht mehr mein Vater. Das war einfach kein Mensch mehr."

Diese Erinnerungen bestimmen zum einen das Androidenthema in Dicks Schaffen (eins seiner Hauptmotive: Androide/Mensch, wobei Androide synonym für Menschen steht, die ihre Menschlichkeit verloren haben) und zum anderen tauchen sie 1963 in der Vision eines maskierten Gesichts am Horizont wieder auf, die Vorbote für die späteren VALIS-Erlebnisse sein sollte und Ausgangspunkt für den Roman The Three Stigmata of Palmer Eldritch (1965, dt.: LSD-Astronauten, bzw.: Die drei Stigmata des Palmer Eldritch) war. Dazu später mehr.Dicks Kindheit und Jugend gestaltete sich voller Komplexe und Schüchternheit. Dies könnte auf eine mögliche sexuelle Belästigung zurückzuführen sein. Zumindest verstärkten sich Dicks Probleme. Er konnte nicht in der Öffentlichkeit essen, er hatte Asthmaanfälle und bekam später Schwindelanfälle. Zudem wurde ihm mit der Zeit die Abwesenheit von Mädchen schmerzhaft bewusst und förderte Befürchtungen, er könne homosexuell sein.

Als Teenager bildete er bereits seine Vorliebe für klassische Musik, die auf sein Schreiben einwirkte, und schrieb mit vierzehn seinen ersten Roman. Schließlich kamen auch die Frauen, was Dick fünf gescheiterte Ehen brachte. Er versuchte diverse Studienfächer, brach sie aber ab. Statt dessen arbeitete er in einem Plattenladen und begann nach dem Verkauf seiner ersten Kurzgeschichte ab 1951 als freier Schriftsteller zu leben. 1982 starb er. Seine Erzählungen und Romane sind in erster Linie in "Schundreihen" erschienen und überforderten nicht selten durch Konstruktion und Themen die Leser dieser Trivialreihen. Große Bekanntheit kam erst durch die Verfilmungen Blade Runner und den auf eine Actionhandlung reduzierten Total Recall.

Dick erzählt in einer Anmerkung zu der Geschichte The Days of Perky Pat (1963, dt.: Zur Zeit der Perky Pat) folgendes über seine erste Vision: "Ich ging (...) eines Tages den Feldweg zu meiner Hütte entlang und freute mich auf acht Stunden Schreiben in völliger Abgeschiedenheit von allen anderen Menschen, als ich in den Himmel schaute und ein Gesicht erblickte. Ich konnte es eigentlich nicht richtig erkennen, doch das Gesicht war da, und es war nicht das Gesicht eines Menschen; es war das riesige Antlitz des absolut Bösen. (...) Es war gewaltig; es nahm ein Viertel des Himmels ein. Statt Augen hatte es leere Schlitze - es war aus Metall, es war grausam, und, was das Allerschlimmste ist, es war Gott."

Diese Erscheinung blieb eine Woche lang am Himmel. Dick schloss nicht aus, dass die Vision durch Drogen verursacht worden war. Allerdings gibt es einen weiteren Hintergrund, nämlich die Gasmaske des Vaters: "Jahre später (...) stieß ich in Life auf ein Foto von dem Gesicht. Es zeigte nichts weiter als eine Beobachtungskuppel aus dem Ersten Weltkrieg (...)." Und da kam ihm die Erinnerung an seinen Vater wieder, der ihm von seinen Erlebnissen als Soldat im Ersten Weltkrieg erzählte und seine Gasmaske aufsetzte. Diese Vision, die er "nicht ,wirklich' gesehen, sondern auf entscheidende Weise erfahren" hat, ist, wie gesagt, möglicherweise auf Drogenkonsum zurückzuführen. Im Februar und März des Jahres 1974 folgten weitere Visionen, die er 2-3-74-Erfahrungen betitelte und die Anstoß zu seiner Exegese, seinem Tagebuch, gaben, in dem er auf etwa 10.000 Seiten Erklärungen für die Visionen zu finden versucht. Teile davon finden sich in der VALIS-Trilogie wieder.

Dick stand den Ereignissen relativ kritisch gegenüber. Er hatte Zweifel an ihrer Existenz, freute sich aber, dass "dem Universum doch ein Sinn innewohnen könnte". Die Ereignisse im Jahr 1974 sind so konfus, dass sie hier nur oberflächlich beschrieben werden können. Dick hatte im Jahre 1974 nach einer Flaute durch die Veröffentlichung von Flow My Tears, The Policeman Said wieder Erfolg bei den Lesern. Seine finanzielle Lage verbesserte sich. Dennoch hatte er Angst, denn er war überzeugt, man habe ihn "programmiert (...), in 3-74 zu sterben". Zudem kam große Furcht vor dem Finanzamt und den Regierungen der USA und der Sowjetunion hinzu. Er glaubte, durch seine Schriften ihre Aufmerksamkeit erweckt zu haben. Zu dieser Angst, die er selbst als Abrutschen in eine Psychose bezeichnete, kamen im Februar 1974 noch Zahnschmerzen, die zu einem Schlüsselerlebnis führten, das später in VALIS (1981, dt.: Valis) auftauchte: Er bestellte sich ein Schmerzmittel, das ihm von einer Botin gebracht wurde. Sie trug eine goldene Kette um den Hals mit einem Fisch daran, dem Ursymbol des Christentums.

"Das Zeichen des (goldenen) Fischs bewirkt, daß man sich erinnert. Woran erinnert? Das ist gnostisch. An deine himmlischen Ursprünge; das hat mit der DNS zu tun, weil die Erinnerung in der DNS angesiedelt ist (...). Sehr alte Erinnerungen, die diesem Leben vorangehen, werden ausgelöst. [...] Man erinnert sich an sein wahres Wesen. (...) Die gnostische Erkenntnis: Du bist hier auf dieser Welt, in die man dich geworfen hat, aber du bist nicht von dieser Welt." Dieses Erlebnis ließ ihn sich als Wiedergeburt des Gnostikers Simon Magus erkennen. Er sah in sich auch Thomas, einen Christen aus dem ersten Jahrhundert.

In den beiden Monaten hatte Dick viele Albträume, in denen er weinend im Bett lag und lateinisch zu beten begann. Im März schließlich begann er ein rotes Licht zu sehen, das ihm Informationen übermittelte. Er sah dabei Bilder im Stile Paul Klees und Picassos. Zudem erfuhr er von dem roten Licht, dass sein Sohn einen Geburtsfehler an der Hüfte hatte, den bisher kein Arzt diagnostizierte. Die Erscheinung brachte Dicks Leben in Ordnung. Er fasste die Abläufe 1975 in einer Tagebucheintragung zusammen:

16. März 1974: Es erschien - mit flammendem Feuer, in lebhaften Farben und ausgewogenen Mustern - und befreite mich von aller Hörigkeit, innen wie aussen.
18. März 1974: Es schaute aus meinem Inneren heraus und sah, daß die Welt nicht berechenbar ist, daß ich - und Es - belogen worden waren. Es leugnete die Realität, die Macht und die Authentizität der Welt mit den Worten: ,Das kann nicht existieren; es kann nicht existieren.
20. März 1974: Es ergriff mich gänzlich, hob mich heraus aus den Beschränkungen der Raum-Zeit-Matrix; es machte sich zum Herrn über mich, während ich zur selben Zeit wußte, daß die Welt um mich her aus Pappe war, Trug. Durch seine Gabe sah ich das Universum plötzlich, wie es war. Durch seine Gabe der Wahrnehmung sah ich, was wirklich existierte, und durch seine Gabe der nichtgedanklichen Entscheidung machte ich mich an meine Befreiung. Es ließ sich auf Kämpfe ein, als Streiter für alle menschlichen Geister in Hörigkeit, jedes Übel, jedes eisern-einkerkernde Ding.


Es gibt diverse Erklärungsmöglichkeiten für die Visionen. Die leichteste wäre, Dick zu unterstellen, er habe alles nur erfunden, was zum einen seiner Realitätsauffassung nahe kommen würde und zum anderen seiner Lebensphilosophie der Verarschung entspricht. Vielleicht sollte man so argumentieren: entweder war Dick sich dessen bewusst, dass die Erscheinungen nicht da waren, oder er war sich dessen nicht bewusst. Da Dick selbst unendlich viele Theorien zur Erklärung entwickelt hat und sie skeptisch hinterfragte, liegt die Annahme nahe, dass er an die Echtheit des Erlebten glaubte. Sutin weist auf die Ähnlichkeit des Verhalten Dicks zu Symptomen einer Schläfenlappen-Epilepsie hin. Das würde alles erklären, außer das Wissen um den Geburtsfehler.

Ein anderer Fakt, der bisher unbemerkt blieb, ist die Ähnlichkeit der Geschehnisse mit jenen, die in Richard Buckes Buch Kosmisches Bewusstsein: zur Evolution des menschlichen Geistes geschildert werden. Buckes Buch ist ein Klassiker der Bewusstseinsforschung und Tiefenpsychologie und erschien zum erstenmal um 1900 in den USA. In dem Buch wird der evolutionäre Schritt vom normalen Menschen zu einem Menschen mit "kosmischem Bewusstsein" beschrieben und anhand von Beispielen, die von Moses bis zu Walt Whitman reichen, verdeutlicht. Dabei beschreibt Bucke zusammenfassend die Merkmale des kosmischen Bewusstseins wie folgt:

1. das innere Licht
2. der Überschwang der Gefühle
3. Erleuchtung und Erkenntnis
4. Innewerden der eigenen Unsterblichkeit
5. Schwinden der Todesfurcht
6. Aufhebung der Sündenlast
7. Plötzlichkeit der Erfahrung
8. Bereicherung der Persönlichkeit durch Anmut und Harmonie
9. Physionomische Verklärung


Es kann hier nicht näher auf alle Punkte eingegangen werden, aber widmet man sich allein dem ersten und setzt ihn in Beziehung mit Dicks Erlebnissen und Werk, zeigt sich Erstaunliches. Inneres Licht, dabei "hat der Betroffene plötzlich das Gefühl, in eine Flamme oder rötlich gefärbte Wolke eingehaucht zu sein, oder aber ihm ist, als sei sein ganzer Geist plötzlich von etwas ähnlich Rosig-Wolkigem erfüllt". Das ist das rote Licht, das Dick traf. In Valis schreibt Dick von einem "rosa Lichtstrahl". In The Divine Invasion (1981, dt.: Die göttliche Invasion) sagt Zina, sie sei nahe, "wenn das rosa Licht zu sehen ist". Erstaunlicher wird es, wenn man sich den Roman Ubik (1969, dt.: Ubik) anschaut, der bereits 1966 geschrieben wurde, also lange vor den Erlebnissen. Hier erzählt Ella Runciter, die in einer Kryosiskammer liegt, dass sie von einem roten Licht geträumt habe und ihr wird erklärt, dass dieses Licht bereits im tibetanischen Totenbuch erwähnt würde, es sei ein Anzeichen für die bevorstehende Wiedergeburt.

Dick wusste also von dem roten Licht schon vor 1974. Da er zudem ein großes Interesse an Psychologie hatte und immer wieder von einer evolutionären Weiterentwicklung des Menschen schrieb, wie zum Beispiel in The Three Stigmata of Palmer Eldritch, kann man von der Möglichkeit sprechen, dass Dick Buckes Buch kannte. Dies beweist nun nicht, dass Dick die Erlebnisse erfunden hat, aber es ist zumindest ein Hinweis auf die Möglichkeit dieser Theorie. Aber ebenso möglich ist, dass Dick das kosmische Bewusstsein zuteil wurde, sofern es existiert.

"Wenn Gott Sich uns offenbarte,
dann täte Er das in Gestalt einer Spraydose,
für die im Fernsehen geworben wird."
P. K. Dick

"Die Zahnpastatube morgens,
das nennen sie Gott."
J. Cortázar

Die Suche nach dem, was das Leben lebenswert macht, ist eins der Hauptthemen Dicks. Es taucht schon lange vor seinen Visionen auf. Das erwähnte Ubik ist so ein Versuch der Definition, aber noch davor entstand The Man in the High Castle (1962, dt.: Das Orakel vom Berge), das in einer Parallelwelt spielt, in der die Nazis und Japaner den zweiten Weltkrieg gewonnen haben. Aus diesem Roman sei hier eine Szene vorgestellt, in welcher der Japaner Tagomi sein Tao verloren hat, weil er zuvor zwei SS Männer erschießen musste. Er versucht, sein Gleichgewicht wiederzufinden und dem Leben einen neuen Sinn zu verleihen. Dazu betrachtet er das eben bei dem amerikanischen Antiquitätenhändler Childan gekaufte Schmuckstück, das von dem Juden Frink hergestellt wurde und für diesen und Childan als Sinnbild eines neuen Lebens und des Selbstbewusstseins als Mensch steht, trotz der Unterdrückung durch die Nazis. Tagomi versucht in dem silbernen Dreieck das Göttliche zu wecken, es als Projektionsfläche für das Göttliche zu benutzen, aber es erscheint ihm im Gegensatz zu Childan und Frink nur leer. Die Sinngebung des Gegenstandes als Metapher für das leere Leben, das ausgefüllt werden muss. Das klingt nach Existentialismus und ansatzweise nach Ubik, von dem später noch ausführlicher die Rede sein wird.

Kurz nach The Man in the High Castle entstand Martian Time-Slip (1964, dt.: Mozart für Marsianer). Dieses Buch kann als Vorläufer zu Three Stigmata of Palmer Eldritch und Ubik gesehen werden. Sie sind thematisch eng verknüpft. Als erstes zeigt sich eine äußerliche Ähnlichkeit vor allem zu Three Stigmata of Palmer Eldritch. Die Handlung spielt auf dem Mars. Marssiedler kämpfen in der öden Wüstenlandschaft um ihr Überleben. Wirklich gut geht es nur wenigen, so etwa dem korrupten Arnie Kott. Die Hauptperson ist Jack Bohlen, ein Mechaniker, ein "Repairman: Bemüht, den Zerfall aufzuhalten, die Dinge am Funktionieren zu halten, grob ausgedrückt, das Universum aufrechtzuerhalten". Jack Bohlen war schizophren, wurde aber scheinbar geheilt. Durch Arnie Kott bekommt er den Auftrag, für den autistischen Manfred eine Apparatur zu bauen, die es ihm gestattet, Kontakt mit seiner Außenwelt aufzunehmen. Sie finden heraus, dass Manfred alles viel schneller wahrnimmt als normale Menschen und dadurch von der Außenwelt abgeschnitten ist; dafür sieht er aber in die Zukunft (eine Idee, die andeutungsweise bereits 1958 in Julio Cortázars El perseguidor (dt.: Der Verfolger) über den schizophrenen Musiker Johnny Carter [=Charlie Parker] vorkommt). Und das ist es, was Kott an dem Jungen interessiert. Durch den Kontakt mit Manfred bricht bei Bohlen erneut die Schizophrenie aus. Er hat Visionen, die den Zukunftsbildern des Kindes ähneln: Er sieht Zerfall, Entropie.

Die einzigen Menschen, die Kontakt mit Manfred aufnehmen können, sind die Dunkelmänner, die Ureinwohner des Mars, die den Aborigines nachempfunden sind. In einem Ritual mit Drogen, das sehr an die Native Americans erinnert, versucht Kott sich in die Vergangenheit zu versetzen, um ein großes Geschäft abzuwickeln, für das es in der Gegenwart bereits zu spät ist. In dieser Halluzination (Vergangenheit) wird er getötet, erwacht und wird daraufhin wirklich getötet, obwohl er selbst im Sterben davon überzeugt ist, weiter zu halluzinieren. Diese Verstrickung von Realität und Halluzination wird später in Three Stigmata of Palmer Eldritch und in Ubik sehr viel extremer auftauchen. Manfred bleibt bei den Dunkelmännern, um dem Aufenthalt in einem Altersheim zu entgehen, in dem er sich in seinen Zukunftsvisionen hat liegen sehen, angeschlossen an Maschinen, solange am Leben gehalten, bis ihm die Glieder abfaulen. Bohlen und dessen Frau finden nach Abwegen wieder zusammen und trotz des gesehenen Zerfalls wird weitergemacht: "bestrebt, seinen Kampf weiterzuführen, seine Menschlichkeit auch über das Risiko des eigenen Zerfalls hin beizubehalten" - und damit im Einvernehmen mit Faulkners Nobelpreisrede, die großen Eindruck auf Dick machte.

Ebenfalls an das Weitermachen appelliert das Memo, das Three Stigmata of Palmer Eldritch vorangestellt ist: "Es ist doch so: Denken Sie daran, daß wir alle nur aus Staub gemacht sind. Das verspricht zugegebenermaßen wenig Aussicht auf Erfolg, und davor dürfen wir die Augen nicht verschließen. Aber selbst wenn man bedenkt, daß zu Anfang einiges schiefgelaufen ist, halten wir uns doch recht gut. Ich bin der festen Überzeugung, daß wir es trotz der miserablen Situation, in der wir uns momentan befinden, schaffen können. Noch Fragen?"

Dieses Memo fehlte in der früheren deutschen Übersetzung (LSD-Astronauten) und ließ sie dadurch noch unverständlicher erscheinen, da der Sieg über Eldritch nicht aus dem Roman selbst hervorgeht, sondern nur aus diesem Memo. "In gewissem Sinne ist diese Passage der eigentliche Roman, und der Rest ist Autopsie (...)".

Das Buch handelt von Leo Bulero, der sein Drogenkartell gegen die neue Droge Chew-Z von Palmer Eldritch schützen will. Dieser Kampf zweier Firmenchefs nimmt kosmische und mythische Ausmaße an und wird zu einem Kampf des etwas Bösen, aber eigentlich Liebenswerten, gegen das absolut Böse. Wie Dick schreibt: "Ich habe Angst vor diesem Buch; es handelt vom absoluten Bösen, und ich habe es in einer schweren Glaubenskrise geschrieben [gemeint ist die Zeit, in der Dick die Vision des Gesichts am Horizont hatte und sie als den bösen Gott erkannte]. Ich wollte einen Roman schreiben, der vom absolut Bösen in der personifizierten Gestalt eines ,Menschen' handelte."

Und noch einmal Dick: "Die Halluzinationswelt wird jedesmal erwähnt, [wenn über das Buch gesprochen wird] und der theologische Symbolismus wird konsequent ignoriert. (...) Der Roman ist eigentlich weder ein Traum noch eine Halluzination; er beschreibt vielmehr einen Zustand, in den sich die Figuren begeben, die Transformation auf eine andere - womöglich übernatürliche - Ebene, und schildert ihre Bemühungen, in die ,Normalität' zurückzufinden." In die Normalität zurückfinden, ähnlich wie Tagomi nach dem Töten der beiden SS-Männer in The Man in the High Castle.

Die Droge Chew-Z von Eldritch erlaubt es dem Menschen, alles zu werden, sei es nun ein Stein oder eine Hure in Paris um 1800. Transsubstantiation taucht häufiger in dem Roman auf. Die Menschen nehmen die Droge, und nach und nach beginnen sie alle, die Stigmata Eldritchs aufzuweisen: "(...) jeder ist Gott". Die Veränderung des Äußeren, der Form und Mutation sind Hauptthemen des Romans. Buleros Droge Can-D erlaubt es, in Layouts zu schlüpfen (eine Spielzeugwelt wie die der Barbie) und eine heile Welt nachzuspielen. Zudem gibt es die E-Therapie, die es einigen Menschen, die bereit dafür sind, erlaubt, in dem Evolutionsprozeß einen Schritt voranzuschreiten. Sind die Menschen allerdings nicht geeignet, degenerieren sie während der Therapie.

Dick zufolge "ist der ,Formvernichter' die Verkörperung einer, nein, der aktiven bösen Macht." In The Faith of Our Fathers (1966, dt.: Der Glaube unserer Väter) erkennt die Hauptperson in dem kommunistischen Weltführer diesen Formvernichter. Er sieht, wie er in seiner Gestaltlosigkeit durch einen Festsaal schreitet und den Menschen das Leben entzieht: "Du gehst überallhin, du erscheinst jederzeit, du erschaffst jederzeit, verschlingst alles, du erschaffst das Leben und zerstörst es dann, und du erfreust dich daran. Er dachte: Du bist Gott." Dieser Gott ist eine Vorstufe zu Jory aus Ubik.

Lem zufolge ist Ubik der einzige SF-Roman, "in dem die Phantomatik wirklich das bewirkt, wozu sie berufen ist: sie sprengt den Unikalismus der Welt. Die Zerspaltung der Wirklichkeit vertieft sich im Verlauf der Aktionen und enthüllt schließlich ihren Abgrund."

In Ubik geht es darum, dass die Angestellten der Firma Runciter einem seltsamen Zerfall unterliegen, aus dem ihnen nur Ubik in Form einer Spraydose helfen kann. Während des ganzen Romans ist dem Leser ebensowenig wie den Protagonisten klar, was vor sich geht. Sind die Hauptpersonen bei einer Explosion ums Leben gekommen und liegen in Kryosiskammern (im sogenannten Halbleben, eingefroren und mit einer Lebensrestzeit versehen. Durch Kopfhörer und Mikrophon kann mit ihnen Kontakt aufgenommen werden, aber dabei schwindet die Lebenszeit)? Oder ist doch nur ihr Chef Runciter umgekommen - wie es auf den ersten Blick scheint? Am Ende deutet alles darauf hin, dass die Angestellten Runciters tot sind und Runciter sie in ihren Kammern kontaktiert. Jory, ein weiterer Halblebender, saugt den anderen die Lebensenergie ab und überlagert ihre Welten mit der seinen (Dicks Vorliebe für die Jungsche Spiegeltheorie (Projektion?), beziehungsweise Sartre: L'enfer, c'est les autres). Aber das Ende von Ubik weist doch darauf hin, dass alles anders, komplexer, zu sein scheint: Runciter, der in dem Moratorium mit dem sich im Halbleben befindenden Angestellten Joe Chip kommuniziert, findet in seiner Tasche ein Geldstück, auf dem Chips Antlitz eingeprägt ist. Der Roman endet mit dem Satz: "Das war nur der Anfang."

Wieder ist Dicks Hauptthema WAS IST REAL? angesprochen: "`Wußtest du, daß Ubik wahr ist', fragt er mich [Paul Williams] in einem Brief. ,Wir leben in einer platonischen Höhle, und sie zeigen uns endlos bange machende Filme. Ab und an bricht die Realität in der Gestalt eines Freundes durch. Wir kannten ihn, er starb und auf einmal kommt er wieder.'"

Aber was ist Ubik? Das Wort taucht im Roman erst gegen Ende auf, sieht man von den Werbesprüchen ab, die den Kapiteln vorangestellt sind und Ubik als Wundermittel anpreisen. Die Antworten und Interpretationen auf die Frage nach der Bedeutung von Ubik sind vielseitig:

"Diejenigen, die Phil [Dick] liebt, werden zum Ubik, das alles zusammenhält."

"Dick selbst ist ein UBIK..."

"Chip stellt die Frage nach Ubik einer Angestellten des Ubik-Herstellers. Er erhält eine Antwort, die mit so viel technischem Wischiwaschi überladen ist, daß er den Vortrag der jungen Frau mit einem treffenden Einwand unterbricht. Diese unhaltbare, pseudowissenschaftliche Antwort in Verbindung mit den parodistischen Kapitel-Überschriften, in denen Ubik als alles - vom Salatdressing bis hin zum toastbaren Aphrodisiakum - auftaucht, legt nahe, daß Dick absichtlich eine Technik der subtilen Irreführung anwendet, um eine Wahrheit zu verbergen, die unsere konsum- und technikorientierte Gesellschaft mit ihrer Profithuldigung sowie der Trivialisierung der wissenschaftlichen Forschung selbst verbirgt. (...) Persönlicher Glaube ist einer Vielfalt verschiedener körperlicher oder sozialer Verlangen gewichen. Deshalb hat die Entropie eine weitere unserer Barrikaden überwältigt, und wir haben uns wohl oder übel näher an den Rand des Chaos zurückgezogen. (...) Der Name kommt von dem Wort Ubiquity, ,Allgegenwart', das, wie Joe Chip erkennt von dem lateinischen ubique, ,überall', herstammt. In dem Epigramm des abschließenden Kapitals [Druckfehler] betont Dick Ubiks Universalität noch einmal (...)."

"Ubik ist das bejahende Prinzip, egal in welcher Avatara oder Verkleidung es die Leute anbeten oder drapieren wollen. (...) Wenn Ubik anscheinend jeglichen Versuch vereitelt, ihm eine präzise Benennung zu geben, so geschieht dies, weil Ubik sowohl mannigfaltig als auch einzig, persönlich als auch allumfasend ist."

"Ich bin UBIK. Mich gab's schon, bevor es das Universum gab. Ich habe die Gestirne gemacht, ich habe die Welt geschaffen. Ich habe Leben geschaffen und den Raum, in dem es existiert. Ich lenke es hierhin, ich lenke es dorthin. Es bewegt sich nach meinem Willen, es tut, was ich sage. Ich bin das Kennwort, mein Name wird nie ausgesprochen, mein Name, den niemand kennt. Ich werde UBIK genannt, aber das ist nicht mein Name. Ich bin. Ich werde immer sein."


(Zum letzten Zitat sagte Dick in einem Interview: "Hier wird deutlich, wer und was Ubik ist. Ubik macht vor allem die Aussage ,Ich bin das Wort', oder anders: der Logos. In der deutschen Übersetzung findet sich eine der wunderlichsten Fehlinterpretationen, die mir je untergekommen ist. Gott steh uns bei, wenn derjenige, der den Roman Ubik ins Deutsche übersetzt hat, das in der Koine, dem hellenistischen Umgangsgriechsich verfaßte Neue Testament ins Deutsche übertragen sollte. Er machte seine Sache ganz gut, bis er an den Satz kommt: ,I am the word.' (...) In der deutschen Übersetzung sagt das absolute Wesen, das die Sonnen, die Welten und die Lebewesen und Orte, die sie bevölkern, geschaffen hat, über sich selbst: Ich bin das Kennwort.")

Diese Worte ahmen Michael Bishop zufolge "die Phrasologie der Eröffnung des Neuen Testamentes von Johannes nach" und geben somit Ubik metaphorisch die Attribute Gottes. Bishop meint, dass Ubiks "allegorische Bedeutung auszusagen scheint, daß das grundlegende Heldentum der Menschheit in ihrem tagtäglichem Versuch besteht, die fest verwurzelten und beständigen Kräfte der Entropie zu schlagen oder wenigstens auszugleichen, [dies] beruht auf seiner cleveren Unempfindlichkeit gegenüber einer absoluten Interpretation und seinem tristen, witzigen und / oder desorientierenden Surrealismus." Und er spricht von einer Verblüffung, weil der Leser ohne Gewissheit bleibt, "welche Realität (die von Joe Chip oder Glen Runciter) unsere[r] Überzeugung nach die richtigere oder zumindest mächtigere ist."

Nach Leo Truchlar geht es in Ubik "um jene Authentizität der Selbstvergewisserung des lebendigen Menschen, die wesenhaft auch in seiner kreatürlichen Verbundenheit mit den Mitmenschen beschlossen liegt." Er spricht weiter von dem "Widerspiel zwischen Entropie und Vitalität, zwischen den lebenszerstörenden und lebenserhaltenden Kräften".

Ubik ist die Kraft, die uns am Leben erhält. Die Kraft, die die Realität zusammenhält, die uns durch Illusion vor dem fortschreitenden Zerfall schützt. Sie ist der Glaube (an was auch immer), sie ist das, was zu einem consensus gentium führen kann und damit die Realität erst erschafft. Ubik ist Hoffnung. Ubik ist eine Spraydose. Und wie Dick in einem Brief an Lem schrieb: "Wenn Gott Sich uns offenbarte, dann täte Er das in Gestalt einer Spraydose, für die im Fernsehen geworben wird." Ubik ist nicht eindeutig zu definieren, weil es für jeden Menschen etwas anderes ist; es ist das, was das individuelle Wesen gerade benötigt.

Die Hauptperson des Romans heißt Joe Chip, was übersetzt etwa soviel bedeutet wie Holzspan. Er sitzt in seinen Bemühungen gegen die Entropie wie ein Holzsplitter im Sein, während der bereits erwähnte ,Formverwandler' (Jory, die Entropie) versucht, ihn zu entfernen. Chip denkt nicht daran aufzugeben. Eine Schlüsselszene dafür ist das sisyphushafte Treppensteigen, als er direkt vom Zerfall bedroht wird: "Sein Heldentum entspringt seiner erstaunlichen Beharrlichkeit [Holzsplitter] sowie seiner Verachtung des ihn verfolgenden infantilen Gottes."

Brian W. Aldiss sieht Jory und dessen Verzerrung unserer Traumwirklichkeiten als eine "Widerspiegelung von Dicks Interesse an Brahmas Traum, dem Konzept, daß unsere Wirklichkeit nur der Traum des uralten Gottes Brahma ist und wir alle verschwinden werden, wenn er erwacht."

Dass Ubik eine Vorstufe zu VALIS ist, zeigt eine Bemerkung von Dick aus dem Jahr 1981: "Ich suche nach Hinweisen auf ein unsichtbares Wesen von enormer Größe, dessen Umrisse verschwommen, für mich aber real sind. Ich nenne dieses Wesen Christus. Seinen wahren Namen kenne ich jedoch nicht (einmal habe ich es Ubik genannt, später dann Valis). Es sind Namen, die ich erfunden habe."

Zur Erklärung des Begriffs VALIS wird hier die englische Taschenbuch-Ausgabe des Romans zitiert, da wieder einmal die deutsche Ausgabe unvollständig übersetzt wurde: "VALIS (acronym of Vast Active Living Intelligence System, from an American film): A perturbation in the reality field in which a spontaneous self-monitoring negentropic vortex is formed, tending progressively to subsume and incorporate its environment into arrangements of information. Characterized by quasi-consciousness, purpose, intelligence, growth and an armillary coherence. - Great Soviet Dictionary, Sixth Edition, 1992"

Die Erlösungsfrage steht in Dicks Werk besonders gegen Endes seines Schaffens im Vordergrund. Zwar waren die Erzählungen und Romane, die vor den Achtzigern erschienen sind, Vorbereitungen auf die Frage nach der Erlösung, aber erst mit der VALIS-Triologie (bestehend aus VALIS, The Divine Invasion, The Transmigration of Timothy Archer [1982, dt.: Die Wiedergeburt des Timothy Archer]) gelangt die Suche in den Vordergrund; so sehr, dass die erste Hälfte von VALIS fast gänzlich seine Romanstruktur zugunsten einer philosophischen Diskussion über Realität, Gott und die 2-3-74-Erfahrungen verliert. Dicks Gnosis-Interesse tauchte schon zuvor in Büchern wie The Three Stigmata of Palmer Eldritch auf. In VALIS nun setzt er sich unter anderem mit den Texten aus Nag Hammadi auseinander. In The Divine Invasion zeigt sich Dicks Gnosis-Interesse in romanhafter Verklärung wieder: Gott ist von der Erde verbannt und lebt auf einem fremden Planeten. Er beauftragt Herb Asher mit der sterbenskranken Rybys von eben diesem Planeten auf die Erde zurückzukehren. Rybys ist unterdessen schwanger und trägt den neuen Erlöser in sich. Der Dämon Belial, der die Erde beherrscht, sabotiert das Raumschiff. Rybys stirbt, ihr Sohn Emmanuel, erleidet einen Hirnschaden. Nach und nach entspinnt sich ein Kampf zwischen Gut und Böse.

Benjamin Walker definiert Gnosis folgendermaßen: "Der Mensch ist der Urdualität anheimgegeben, die das ganze Universum durchzieht. Er ist aus der Welt des Lichts gefallen, in der er seinen Urspung hat; er ist jetzt in der Materie gefangen und befindet sich in den Fängen des Demiurgen. Die Erlösung aus diesem Elend ist nicht durch Moral, gute Werke oder Glauben bedingt, sondern hängt an einer bestimmten Erkenntnis (gnosis) der Erlösungsabsicht Gottes durch den Logos. Die Welt und ihre religiösen, ethischen und gesellschaftlichen Gesetze sind für den Heilsplan von ganz untergeordneter Bedeutung."

Dicks Suche nach Erkenntnis ist durchaus gnostisch zu nennen, auch schon zu jener Zeit, als er selbst noch nicht explizit von Gnosis sprach. Die Frage nach dem "Was ist menschlich?" (eins seiner weiteren Hauptthemen) ist letztendlich das Gnothi seauton, das Erkenne dich selbst; das Erkennen seiner Grenzen und seines Ichs (oder des Selbst). Um das Sein erkennen zu können, muss der Mensch erst einmal sich selbst kennen. Und die Frage nach der Realität ist die Suche nach dem Wissen um die Zusammensetzung des Seins, die Frage nach dem was ist und nach dem, was ist nur Schein?

Hans-Jörg May weist darauf hin, dass die Science Fiction in einer wissenschaftsgläubigen Welt für Gnosis prädestiniert ist: "Reflektiert sich Wissenschaft als Gläubigkeit, als ein das ganze Leben durchdringendes und prägendes Prinzip der Welterklärung und -gestaltung, dann ist sie eine Form von Gnosis. Es ist daher zu erwarten, daß in der Science-Fiction-Literatur, die auf wissenschaftlich-technisches Denken rekurriert, gnostische Weltbilder eine große Rolle spielen müssen."

Dass Dick sich nicht erst im Spätwerk für die Gnosis interessierte, beweist ein Romanfragment, das er Ende der Vierziger geschrieben hat. In dem Exposé zu diesem Buch nimmt Dick Bezug auf die Kabbala, den Weltenbaum Yggdrasil und die Gnosis. Die Personen sind den Jungschen Archetypen angepasst. Dick steht allerdings nicht in den Fußstapfen bestimmter Gnostiker. Er macht sich seine eigenen Gedanken und zweifelt sie immer wieder an, wie auch H.J. May feststellte: "Philip K. Dick, der die mythischen Begrifflichkeiten der Antike durch Termini aus dem Bereich der wissenschaftlich-technischen Kommunikation ersetzt, reflektiert ,seine' Gnosis, er hinterfragt, zweifelt, glaubt und widerruft, er endet - aporetisch."

In VALIS schreibt Dick, dass alles Information ist. "Aber irgendetwas ist schiefgegangen. Die ganze Schöpfung ist Sprache und nichts als Sprache, die wir aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen in der äußeren Erscheinungsform nicht entziffern und im Innern nicht hören können." Die ganze Schöpfung ist Sprache, das deckt sich mit den Auffassungen der Kabbalisten und somit natürlich auch mit dem Alten Testament. Timothy Leary beschrieb es später so: "Kybernetik ist der Stoff, aus dem die Welt besteht. Materie ist gefrorene Information." Somit scheint der Computer mit den Cyberspacewelten als Metapher für das Leben prädestiniert. Dicks Protagonisten leben in so einer veränderbaren Cyberwelt. Time Out of Joint (dt.: Zeit aus den Fugen) von 1959 spielt, wenn auch mit primitiven Mitteln, mit dieser Vorstellung: Ragle Gumm, der scheinbar in einer normalen Kleinstadt Ende der 50er lebt und seinen Lebensunterhalt damit verdient, Kreuzworträtsel zu lösen, will ein Bier an einem Kiosk kaufen:

"Der Kiosk zerfiel in kleine Stücke. In Moleküle. Er sah die farblosen, eigenschaftslosen Moleküle, aus denen er bestand. Dann sah er durch sie hindurch in den dahinterliegenden Raum, er sah den Hügel weiter hinten, die Bäume und den Himmel. Er sah, wie der Getränkekiosk sich in ein Nichts auflöste, mit dem Verkäufer, der Registrierkasse (....). An der Stelle all dieser Dinge lag ein Stück Papier. Er streckte die Hand aus und hob den Zettel auf. Er war bedruckt. In Blockschrift. GETRÄNKEKIOSK." Durch einen "Fehler" sieht Gumm die Sprache, aus der seine Welt besteht, seine Welt, da sie sich als eigens für ihn konzipierte Scheinwelt herausstellt.

In Do Androids Dream of Electric Sheep? (1966 geschrieben, 1968 erschienen) taucht ein Gerät auf, das den heutigen Vorstellungen von Cyberspace mehr entspricht: die Stimmungsorgel, eine Art Heimversion von Huxleys Fühlkino in Brave New World (Schöne neue Welt). Es kann in dem Benutzer jede erwünschte Stimmung erzeugen. Die Stimmungsorgel wird zum Hilfsmittel einer neuen Religion namens Mercerismus, indem sie die Leiden des Mercer auf die Benutzer überträgt; Schmerzen, die er erleidet, während er einen Berg erklimmt und mit Steinen beworfen wird. "Einssein mit Mercer", das ist das Gefühl, das dabei vermittelt wird. Das ist Cyberspace. Der Begriff Cyberspace wurde erst 1984 von William Gibson in seinem SF-Roman Neuromancer geprägt, der eindeutig von Dick und William S. Burroughs beeinflusst wurde.

In einer Welt, in der Realität von Schein nicht unterschieden werden kann - oder in der beides fließend ineinander verwoben ist - zerfällt die Sicherheit des Individuums zu reinem Glauben. Bereits die deutschen Mystiker und die alten Inder (und Platon und viele mehr) meinten, dass der Mensch schlafe, dass er die Welt nicht so wahrnehme, wie sie ist. Crowley, Leary und andere waren der Meinung, dass die Wahrnehmung erweitert werden kann durch Drogen und/oder Übungen (so etwa durch Yoga). Damit ist die Welt veränderbar. Drogen und Cyberspace scheinen sich zu ergänzen, wie die Romane über virtuelle Realitäten zeigen. In Snow Crash (1992) von Neal Stephenson zum Beispiel wird im Metaversum (hier wird der Begriff Cyberspace nicht benutzt) eine Droge verteilt, die einen Systemabsturz im Hirn verursacht, eine religiöse Droge, von dem Kirchenvater L. Bob Rifle (L. Ron Hubbard?) als Virus unter die Menschen gebracht.

In VALIS spielen Drogen im Gegensatz zu früheren Romanen keine Rolle mehr, außer Tabletten als Mittel zum Selbstmord. Bevor Dick VALIS schrieb, versuchte er die 2-3-74-Erfahrungen in einem anderen Roman zu verarbeiten: Radio Free Albemuth (dt.: Radio Freies Albemuth). Uwe Anton fasst den Roman und Dicks Theorie über VALIS zusammen: "Dieser Theorie zufolge existiert ein liniearer Zeitfluß; unsere Welt ist die denkbar schlechteste, übernommen von einer bösartigen gottähnlichen Entität, die die Menschen sich selbst entfremdet. Es hat ein Zeitstop stattgefunden, seit dem Tod Jesu verharrt die Welt in einem schwarzen Eisenkäfig; Aufgabe von VALIS ist es, die ethische Entwicklung der Menschheit voranzutreiben und die Welt von der alles verseuchenden Anwesenheit der bösartigen Gottheit zu befreien, sie vom Chaos zu ihrer wirklichen Gestalt zu führen. Jesus ist der König, der zu diesem Zweck zurückkehren wird; er hat sich die Erde des Jahres 1971 als Schlachtfeld ausgesucht. Unterstützt wird er von Paralleluniversen, in denen eine günstigere Entwicklung stattgefunden hat; Fremont (= Nixon) ist die ultimate Ausprägung des Bösen, und Nicholas Bradys Erlebnisse sind Phänomene der Endzeit. Die Saat ist gesät, die Ernte muß eingebracht werden."

Ferris F. Fremont (F hat im Alphabet den Zahlenwert 6, also ergeben die Initialen 666) zerstört den Satelliten VALIS; Brady und eine Frau, die durch VALIS vom Krebs geheilt worden ist, versuchen die Öffentlichkeit durch "sublime Tracks auf einer Langspielplatte" zu informieren. Brady, der Autor Dick und die Frau werden verhaftet, und Brady wird schließlich hingerichtet. Dick muss im Gefängnis Romane schreiben, in denen er Fremonts Staat propagiert. Als Trost existiert aber noch das Lied, das im Radio gespielt wird...

Dieser Roman, Radio Free Albemuth, der zu Dicks Lebzeiten nicht gedruckt worden ist, taucht in VALIS als Film auf. VALIS selbst nun weist sehr viel mehr realistische Darstellung der 2-3-74-Erfahrungen auf als Radio Free Albemuth. Hier wird Horselover Fat (Philip = Pferdeliebhaber; Dick= Fat) die Begegnung mit dem roten Licht zuteil. Fat versucht, das wahre Wesen seiner Umwelt und die Natur Gottes zu verstehen, aber als das scheitert, beginnt er "großangelegte theologische Konstruktionen über die Natur Gottes und unserer Wirklichkeit zu erarbeiten". Horselover Fat ist identisch mit dem Ich-Erzähler Philip K. Dick, der in eine Schizophrenie zerfällt, um die Ereignisse besser verarbeiten und aus zwei Sichten beurteilen zu können. Dabei ist Fat nicht nur auf der Suche nach Erklärungen für die Erfahrung, sondern nach dem Sinn des Seins überhaupt. Vielleicht ist diese Suche sogar der Anlaß für die Erfahrungen. Wie Dick in dem Roman zu Fat sagt: "Du bist es und nur du, der seine unerfüllten Wünsche nach außen projiziert, seine ungestillten Sehnsüchte, die Glorias Tod hinterlassen hat. Du konntest die Leere nicht mit Realität füllen, also hast du sie mit Phantasie gefüllt. Es war die Kompensierung eines sinnlosen, verschwendeten, leeren, schmerzvollen Lebens."

Hierin ist nach May eine Begründung für die Hinwendung zum Gnostizismus zu sehen: "Gnostisches Denken beruht auf den Erfahrungen des Verlusts einer sinnreichen Wirklichkeit; die Welt und so auch der menschliche Körper werden als Gefängnis, als Ort der Sinn- und Heillosigkeit empfunden."

Die Charaktere von dem Gläubigen Fat und dem skeptischen Dick werden noch ergänzt durch Kevin, der ein Atheist und Nihilist ist, und David, der als Katholik den orthodoxen Katholizismus vertritt. Uwe Anton ist durch das Buch an Robert Sheas und Robert Anton Wilsons Illuminatus!-Romane erinnert, was nicht verwundert, betrachtet man die Erklärungsansätze, die Wilson zur Erklärung von allem geschichtlich Relevanten heranzieht (allerdings in Form einer Satire); zudem nimmt er die Verschwörungstheorien aus Illuminatus! in dem in VALIS erwähntem Buch Cosmic Trigger wieder auf und versucht, sie mehr oder weniger wissenschaftlich zu analysieren. Danach stehen Menschen, die die entsprechenden Fähigkeiten entwickelt haben (Crowley, Leary, et cetera) mit Höheren Intelligenzen in Kontakt, die entweder vom Sirius stammen oder den Eindruck erwecken wollen, dass sie von dort stammen.

Es kann hier nicht näher auf die einzelnen Theorien aus VALIS eingegangen werden, da sie zu komplex sind, um in Kürze erläutert zu werden. Dick fasst seine Idee vom Universum in simpler Form in dem Interview mit Platt noch einmal zusammen: "Darin sehe ich das Irrationale als uranfängliche Schicht des Universums, es steht am Anfang aller Dinge und stellt in der Ontologie den Ursprung dar. Und diese Irrationalität entwickelte sich zur Rationalität. Die Geschichte des Universums ist eine Bewegung von der Irrationalität - Chaos, Grausamkeit, Blindheit, Sinnlosigkeit - hin zu einer rationalen Struktur, die auf ordentliche und wunderbare Weise harmonisch miteinander verbunden ist. Aus unserem Standpunkt heraus war der ursprüngliche Schöpfer geistig gestört. Als Menschen stehen wir in der Evolution über der ursprünglichen Gottheit, wir sind Zwerge, aber wir stehen auf den Schultern von Riesen, so daß wir mehr sehen können als sie. Wir Menschen wurden zwar erschaffen, und doch sind wir rationaler als der Schöpfer selbst, der uns ausgeheckt hat."

Eine etwas andere Sicht auf diese Entwicklung (prärational/rational/transrational) gibt Ken Wilber in seinen Werken.



Das Essay ist ein Auszug der Diplomarbeit von Ralph Doege und im Juli/August 2002 vom Autor neu überarbeitet worden. philipkdick.de stellt die komplette PKD-Diplomarbeit als pdf-Dokument zum Anschauen oder als Download zur Verfügung. [MEHR INFO HIER]



LITERATURVERZEICHNIS

- Aldiss, Brian W.: Der Milliarden-Jahre-Traum : die Geschichte der Science Fiction / Brian W. Aldiss ; David Wingrove. - Erste Aufl. - Bergisch Gladbach : Bastei-Verl. Lübbe, 1990
- Anton, Uwe: Philip K. Dick : Entropie und Hoffnung / Uwe Anton. - Orig. Ausg. - München : Tilsner, 1993
- Bucke, Richard: Kosmisches Bewußtsein : zur Evolution des menschlichen Geistes / Richard Maurice Bucke. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main und Leipzig : Insel-Verl., 1993
- Camus, Albert: Der Mythos von Sysiphos : ein Versuch über das Absurde / Albert Camus. - Gütersloh : Bertelsmann, [1987]
- Cortzázar, Julio: Der Verfolger / Julio Cortázar. - 1. Aufl. - Frankfurt a. M. : Suhrkamp, 1994
- Dick, Philip K.: Die besten Stories von Philip K. Dick / Philip K. Dick. - München : Moewig, 1981
- Dick, Philip K.: Black Box / Philip K. Dick. - Dt. Erstausg. - Zürich : Haffmans, 1994
- Dick, Philip K.: Blade Runner / Philip K. Dick. - Erw. Neuausg. - Zürich : Haffmans, 1993
- Dick, Philip K.: Die drei Stigmata des Palmer Eldritch : Roman / Philip K. Dick. - Neuübers. - Zürich : Haffmans, 1997
- Dick, Philip K.: Eine andere Welt : Science Fiction-Roman / Philip K. Dick. - München : Heyne, 1984
- Dick, Philip K.: Die göttliche Invasion. In: Highlights 1 : Valis. Die göttliche Invasion. Die Wiedergeburt des Timothy Archer / Philip K. Dick. - 1986
- Dick, Philip K.: Das Mädchen mit den dunklen Haaren / Philip K. Dick. - Bellheim : Edition Phantasia, 1994
- Dick, Philip K.: Mozart für Marsianer / Philip K. Dick. - 1. Aufl. - Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1982
- Dick, Philip K.: Das Orakel vom Berge : Science Fiction-Roman / Philip K. Dick. - 2. Aufl. - Bergisch Gladbach : Bastei-Verlag Lübbe, 1992
- Dick, Philip K.: Ubik : Science-fiction-Roman / Philip K. Dick. - 5. Aufl. - Frankfurt a. M. : Suhrkamp, 1990
- Dick, Philip K.: Valis / Philip K. Dick. In: Highlights 1 : Valis. Die göttliche Invasion. Die Wiedergeburt des Timothy Archer / Philip K. Dick. - 1986
- Dick, Philip K.: Valis / Philip K. Dick. - London : Grafton, 1992
- Dick, Philip K.: Die Welten des Philip K. Dick : [vier berühmte Romane...]. - Bergisch Gladbach : Bastei-Verlag Lübbe, 1985. Enth.: Die seltsame Welt des Mr. Jones ; Und die Erde steht still ; Die rebellischen Roboter ; Die Invasoren von Ganymed
- Dick, Philip K.: Die Wiedergeburt des Timothy Archer. In: Highlights 1 : Valis. Die göttliche Invasion. Die Wiedergeburt des Timothy Archer / Philip K. Dick. - 1986
- Dick, Philip K.: Zeit aus den Fugen : Science-Fiction-Roman / Philip K. Dick. - Dt. Erstausg. - Zürich : Haffmans, 1995
- Dick, Philip K.: Zur Zeit der Perky Pat / Philip K. Dick. - Dt. Erstausg. - Zürich : Haffmans, 1994
- Gestalter der Zukunft : Science Fiction und wer sie macht / Hrsg. von Charles Platt. - Köln-Lövenich : Hohenheim Verlag, 1982
- Gibson, William: Neuromancer Roman / William Gibson. - 5. Aufl. - München : Heyne, 1995
- Leary, Timothy: Chaos & Cyber-Kultur / Timothy Leary. - Solothurn : Nachtschatten-Verl., 1997
- Lem, Stanislaw: Phantastik und Futorologie I / Stanislaw Lem. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, Teil 1 / Übers. von Beate Sorger u. Wiktor Szacki. - 1. Aufl. - 1984
- May, Hans-Jörg: Die Welt als Wahn des blinden Gottes : Theologische Reflexionen zur Rezeption gnostischer Themen und Motive in Philip K. Dicks Science-Fiction-Roman "VALIS". In: Weltuntergang - Weltübergang : Science Fiction zwischen Religion und Neomythos / Hrsg. Linus Hauser ; Dietrich Wachler. - Altenberge : Telos-Verl., 1989
- Der Rabe 59 / hrsg. von Heiko Arntz und Gerd Haffmans. - Zürich, 2000
- Das Science Fiction Jahr # 11 : Ausgabe 1996 / hrsg. von Wolfgang Jeschke. - München : Heyne, 1996
- Die seltsamen Welten des Philip K. Dick / hrsg. von Uwe Anton. - Meitingen: Corian-Verlag Wimmer, 1984
- Der Science-Fiction-Roman in der angloamerikanischen Literatur : Inter-pretationen / hrsg. von Hartmut Heuermann. - 1. Aufl. - Düsseldorf : Bagel, 1986
- Shea, Robert: Illuminatus! : Das Auge in der Pyramide / Robert Shea und Robert A. Wilson. - Neuausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1997
- Stephenson, Neal: Snow Crash : Roman / Neal Stephenson. - München : Goldmann, 1995
- Sutin, Lawrence: Philip K. Dick : Göttliche Überfälle / Lawrence Sutin. - 1. Aufl. - Zürich : Haffmans, 1994
- Über William Faulkner / hrsg. von Gerd Haffmans. - Zürich : Diogenes-Verl., 1973
- Waits, Tom: Bone machine / Tom Waits. - Island Records, 1992. - 1 CD ; 12 cm, Enth. u. a. : Dirt in the ground. - Best.-Nr. Island 74321 10351 2
- Walker, Benjamin: Gnosis : vom Wissen göttlicher Geheimnisse / Benjamin Walker. - München : Diederichs, 1992
- Wilson, Robert Anton: Cosmic Trigger : die letzten Geheimnisse der Illuminaten oder An den Grenzen des erweiterten Bewußtseins. - Robert Anton Wilson. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1990
- Williams, Paul: Die wahren Geschichten des Philip K. Dick oder Die drei Stigmata des Moby K. Dick oder Die fünf Einbrüche des Doktor Dick / Paul Williams. - Löhrbach : Nachtschatten Verl., 1994. - (Der Grüne Zweig ; 168). - ISBN 3-925817-68-9

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